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Russische Hochzeitsbräuche

In den letzten Jahren interessieren sich die Brautpaare immer wieder für die russischen nationalen Hochzeits-Traditionen und wollen Ihre Hochzeitsfeier im russischen Stil gestalten. Eine klassisch-russische Hochzeit dauert, anders als bei uns, oft zwei Tage. Wobei das immer vom verfügbaren Budget abhängig ist. Es ist auch nicht unbedingt üblich in der Kirche zu heiraten. Eine alleinige Trauung im Standesamt ziehen viele Brautpaare heute vor. Die Zeremonie in einer orthodoxen Kirche ist aber in den meisten Familien im Nachhinein noch ein Muss. So erhält das Brautpaar von der Mutter des Bräutigams eine Ikone geschenkt. Besonders Minderheiten, die in Russland leben, haben ihre speziellen eigenen alten Hochzeitsbräuche, an denen sie festhalten, doch irgendwie ähneln sie sich alle ein wenig. In Großstädten und bei Heiraten mit Ausländern findet man Teile der alten Traditionen immer wieder.

Russische Hochzeit

Die Ehevermittlung

Lange Zeit war es in Russland üblich, früh zu heiraten. Oft war das junge Brautpaar erst 16 oder 17 Jahre alt. Um heiraten zu können, mussten sich die Verliebten natürlich die Erlaubnis der Eltern einholen. Erst dann war es möglich, sich so früh zu vermählen. Auch heute noch soll nach den Regeln der Etikette russischer Hochzeiten der junge Mann ins Haus der Braut kommen und bei ihren Eltern bitten, das Mädchen zu heiraten. Das ist nur die Tradition der russischen Hochzeit — in Wirklichkeit bittet der Bräutigam nicht um die Erlaubnis, sondern um den elterlichen Segen und die Zustimmung ihres Bündnisses.

Die Geschenke

Es war immer Tradition, dass die Mutter der Braut eine Mitgift über die Jahre gesammelt hat. Was die Frau für einen Haushalt benötigte, wurde besorgt. Handtücher, Bettwäsche, Kochtöpfe und ähnliche Gebrauchsgegenstände gehörten dazu. Die anderen Sachen übernahmen die Eltern des Bräutigams. Heute werden meistens Geldgeschenke überreicht. Damit können sich die jung Vermählten eigene Wünsche nach ihren Vorstellungen erfüllen oder eine Hochzeitsreise finanzieren. Bei der Übergabe stellen sich die Gäste oft in einer Reihe auf, und das Paar übernimmt die Geschenke. Anschließend beginnt das Festessen, das mit einer Hochzeitssuppe eingeleitet wird.

Der Junggesellenabschied

Einen Junggesellenabschied gehörte nie zu alten russischen Hochzeitsbräuchen. Das ist eine moderne westliche Überlieferung , die gern bei vielen Paaren angenommen wurde. So dass vor der Hochzeit im russischen Stil das obligatorische Treffen mit den Freunden oder Freundinnen einfach im Restaurant stattfindet, wo man ein wenig plaudern, sich einen Imbiss nehmen und amüsieren kann.

Tradition zu allen Feiertagen und Festlichkeiten ist dagegen der Gang in die Sauna. Vielleicht wurde vor einer Hochzeit früher dem Brauch eine besondere Bedeutung beigemessen. So rief die Braut kurz vor der russischen Hochzeit ihre Freundinnen zur Gast. Sie gingen in die Sauna, wuschen sich, und kämmten später das Haar der Braut und sangen russische Hochzeit-Lieder wie etwa: "wir geben unsere Freundin in die fremden Hände, wir geben Sie dem Drachen ...". Den Bräutigam und das zukünftige Familienleben der Braut war es üblich, in den schwarzen Farben darzustellen, da es auch den Abschied der Braut mit den Freundinnen und dem Mädchenleben bedeutete, sowie zum Schutz von schlechten Wünschen diente. Der altrussische Bräutigam ging in die Sauna alleine, und der Brauch schrieb ihm dagegen vor, zu schweigen.

Empfang

Vom Freikauf bis zum Standesamt

Der Morgen des russischen Hochzeitstages fing früher mit den Wehklagen der Braut an, sowie der Vollziehung verschiedener russischen Hochzeit-Rituale gegen den "bösen Blick" im Haus des Bräutigams. Als der Bräutigam mit den Trauzeugen zu der Braut kam, fing die lustige Zeremonie, der Brautfreikauf an, die viele junge russische Hochzeit-Paare auch noch bis heute mögen. Früher waren die Verhandlungspartner die Eltern der Braut. Heute sind es die Freundinnen, die Mutter und die Trauzeugen. Sie stellen dem Bräutigam und seinem Trauzeugen ein paar schwierige Fragen, denken sich die Rätsel aus oder sagen einfach: "wir geben nicht zurück, ehe wir nicht verdienen!". Der Bräutigam soll alle Fragen, die ihm über seine Braut gestellt werden, richtig beantworten und die Rätsel lösen. Sonst ist eine Strafe fällig und er muss den Freundinnen Geld oder Bonbons geben. Manchmal versteckten die Freundinnen auf der russischen Hochzeit einfach die Hochzeitsschuhe der Braut und forderten eine Einlösung dafür. Ist die Braut frei gekauft, führt der Weg heute In noblen Karossen und mit einem lauten Hupkonzert zum Standesamt. Dort findet die Trauung statt. Trauzeugen sind heutzutage keine Pflicht mehr, werden aber gern hinzugezogen. Ist eine kirchliche Trauung vorgesehen, findet sie im Anschluss an das Standesamt statt. Danach fährt die Autokolonne, wiederum mit kräftigem hupen, an einen traditionellen Platz der Stadt, um ein erstes Foto zu machen. Oft sind es Denkmäler oder Plätze von großer historischer Bedeutung. Für weitere Fotos werden Orte mit schönen Hintergründen ausgesucht.

Die russische Hochzeit-Feier

Eine russische Hochzeitsfeier beginnt so um 14 bis 15 Uhr. Die Tamada, die eigens durch die Feier moderiert, empfängt die Brautleute und die Gästeschar. Sie ist es auch, die für die perfekte Organisation von Spielen und Tänzen verantwortlich ist. Früher wartete am Eingang auf die jungen Brautpaare immer die Schwiegermutter, die den Sohn und die Schwiegertochter mit dem Hafer und der Hirse bestreute. Das sollte den frisch Vermählten Reichtum und Schutz bescheren. Jetzt werden die Blumenblätter dazu benutzt, was das russische Hochzeit-Ritual noch schöner und feierlicher macht. Ein typisches Ritual, das auf jeder Hochzeit Pflicht ist, ist der Empfang des frisch vermählten Paares durch die Eltern mit Brot und Salz. Im Altertum backten die Eltern das Brot selber und den Brauch, dass der, der das größere Stück abbeißt, künftig auch das Sagen im Haus hat, gab es damals auch noch nicht.

Der gemütliche Teil beginnt nach dem Geschenke-auspacken und dem Hochzeitsmahl. Ab nun werden Sekt und Wodka fließen. Dabei ist der Satz Wodkagläser, der nach dem Anstoßen auf das junge Paar an der Hauswand landet, eine weitere Tradition. Während der ausgelassenen Feier ertönt immer wieder der Ruf „Gorka“, was so viel bedeutet wie „bitter“ und für das Paar eine Aufforderung ist, sich zu küssen. Damit ist es die ganze Feier über beschäftigt.

Die Magie auf der russischen Hochzeit

In der alten Zeit wurde viel Aufmerksamkeit den Ritualen, die die jungen Paare von der Beschädigung und dem "bösen Blick" behüten, geschenkt. Auf der russischen Hochzeit musste ein Zauberer unbedingt anwesend sein. Später übernahm der Trauzeuge die Pflichten des Zauberers, der früher gleichzeitig auch der Zeremonienmeister der russischen Hochzeit war. Jetzt wird seine Rolle zwischen dem Trauzeuge, dem Moderator (Tamada) und dem Hochzeitplaner aufgeteilt. Wie auch früher, kann man auf diese Menschen auf der russischen Hochzeit einfach nicht verzichten. Sie schaffen die ungezwungene lustige Atmosphäre, bringen rechtzeitig Trinksprüche und erzählen passende Scherze. Doch geprägt sind die russischen Hochzeiten von alten Ritualen und Traditionen. Auch wenn es heute bei jungen Paaren oft nur symbolische Gesten sind, sie werden gern mit in die Zeremonien eingebaut.

Brautpaar

Die russische Hochzeitsnacht

Nach einer ausgelassenen Feier wird der Braut kurz vor Mitternacht der Schleier abgenommen. Das übernimmt eine Patentante oder die Mutter der Braut. Bei dieser Zeremonie erklingen noch die alten russischen Folklorelieder, die die Tradition wieder beleben. Der Schleier wird für die kommende Nacht dem Bräutigam übergeben und die Braut wirft den Brautstrauß den unverheirateten Mädchen zu. Nach einem zünftigen Feuerwerk verabschieden sich die Vermählten und gehen nach Hause. In früheren Zeiten befand sich das neue zu Hause der Braut beim Bräutigam. Erst wenn das Geld für ein eigenes Heim reichte, zogen sie gemeinsam dort ein. Früher nahm der Mann die Frau auf den Arm und trug sie ins Haus rein, um den Hausgeist zu überlisten. Er sollte denken, dass die Frau ein neugeborenes Kind und nicht ein Fremder ist. Heute hat dieses russische Hochzeit-Ritual den ursprünglichen Sinn verloren, für die Braut bleibt es trotzdem als schöne und angenehme russische Hochzeit-Tradition.

Heute gönnt man sich auch den Luxus eines eleganten Hotelzimmers, einer Jacht oder reist nach der Feier in die Flitterwochen, einfach dorthin, wo man ungestört ist.

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